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Dr. Michael Doerner Zahnarzt Angelbachtal  Abstand

Zecken

 

In Deutschland verursacht keine anderes Tier so viele Erkrankungen wie die Zecke.  

Die zu den Spinnentieren gehörende Zecke hat acht Beine, einen rundlichen Körper und ist nur einige Millimeter groß.
Sie überwintert im Boden und wird ab ca. 3°C aktiv.
Aus dem Winterschlaf erwacht macht sie sich auf Nahrungssuche.
Sie ernährt sich vom Blut von Säugetieren und Nagern und überträgt hierbei Krankheitserreger.
Sie ist sehr widerstandsfähig und überlebt im Haus problemlos 2 Wochen .
Sogar ein Waschvorgang bis 40°C kann ihr nichts anhaben.
Erst im Wäschetrockner wird sie zuverlässig abgetötet.

Wie schützt man sich:

Neben einer Zeckenschutzimpfung sollte man sich in der freien Natur vernünftig verhalten um das Risiko eines Zeckenbisses zu minimieren. Langärmelige Kleidung, lange Hosen und ein vernünftiges Schuhwerk helfen hierbei. Wieder daheim, sollte man sich gründlich nach Zecken absuchen, besonders Kniekehle, Achselhöhle und die Leisten, da dies die Lieblingsstellen von Zecken sind.
Hier ist die Haut dünn und kann von den Zecken besser durchbissen werden.
Aber auch am Haaransatz, hinter den Ohren und in Hautfalten sollte gründlich gesucht werden.
Zecken beissen meist nicht sofort, sondern krabbeln teilweise Stunden umher um eine geeignete Stelle zu finden.
Diese erstmals gefunden ritzen sie mit ihren scharfen Mundwerkzeugen die Haut auf, verankern sich mit ihrem Stechapparat in der Wunde und beginnen Blut zu saugen. Da der Vorgang nicht schmerzhaft ist, wird er erst spät erkannt.
Beim Blutsaugen kann die Zecke bis zum 200-Fachen ihrer Körpergröße anschwellen.
Ist die Mahlzeit beendet, so fällt sie ab und kann bis zu 5 Jahren ohne weitere Mahlzeit überleben.
Hat man eine Zecke erst mal entdeckt, so sollte sie so schnell als möglich entfernt werden, da mit der  Verweildauer das Risiko einer Erregerübertragung steigt. Entweder man entfernt sie selbst oder läßt dies von einem Arzt durchführen. Danach muß die Einstichstelle in den folgenden Tagen beobachtet werden, ob sich um die Einstichstelle herum eine sich ausbreitende Hautrötung bildet, als Frühsymptom einer Borreliose.


Bei den wichtigsten von Zecken übertragenden Erkrankungen handelt es sich um: 

Borreliose:

Die Erreger der Borreliose leben im Darm der Zecken und werden während des Blutsaugens auf den Menschen übertragen.
Die Borreliose verläuft meist nicht tödlich, kann aber schwere chronische Erkrankungen mit Beteiligung verschiedener Organsysteme verursachen.
Gelenkschmerzen, chronische atrophische Dermatitis, schmerzhafte Nervenentzündungen und Lähmungserscheinungen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sind nur einige Beispiele.
Bei Befall von Kopfnerven  treten Zahn- und Gesichtsschmerzen, Sehstörungen, Ausfälle des N. facialis, Kopf- und Halsschmerzen und Schmerzen der Kaumuskulatur und des Kiefergelenkes auf.
Liegt bereits ein chronisches Borreliose-Stadium vor, so können Taubheit der Lippe und der Zunge, Geschmacksstörungen und unkontrollierte Zuckungen der Muskulatur dazukommen.

www.borreliosebund.de

Frühsommer-Meningoenzephalitis ( FMSE ):

Die FMSE stellt eine ernste, teilweise tödlich verlaufende Erkrankung dar.
Die Viren befallen das Zentrale Nervensystem ( ZNS ) und es kann zu Kopfschmerzen, Fieber, Schluck-und Sprachstörungen, Gedächtnis-und Gleichgewichtsstörungen und Lähmungen kommen.
Manifestiert sich die Erkrankung, so kann es zu hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Nackensteife kommen. Im weiteren Verlauf tritt eine Gehirnentzündung des gesamten Hirnes auf.
Es kann zu Bewusstseinsstörungen, Krampfanfälle, Koma, Lähmungen, psychischen Veränderungen kommen und sogar zu einem tötlichen Ausgang.
In ca. 80% ist eine stationäre Behandlung erforderlich. Bei ca. 10% ist mit bleibenden Schäden zu rechnen.